Das Oldtimer Wertgutachten dient zum Nachweis des aktuellen Zustandes und des Wertes von Oldtimern und Youngtimern. Überprüft wird dabei die Originalität, der optische und technische Zustand des Fahrzeuges. Daraus ermittelt sich unter Miteinbeziehung der aktuell vorherrschenden internationalen Marktlage der Markt- und Wiederbeschaffungswert des Fahrzeuges.
Ein Wertgutachten kann vor allem im Rahmen von Kauf und Verkauf behilflich sein als auch im Schadensfall als Vorlage bei Versicherungen dienen oder auch für den Abschluss einer Kasko- oder Allgefahrenversicherung benötigt werden.
Es empfiehlt sich etwa alle zwei Jahre ein derartiges Gutachten aufzufrischen und den Fahrzeugwert den vorherrschenden Marktwerten anzupassen.
Im Gutachten werden alle wichtigen technischen Daten des Fahrzeugs sowie eine umfangreiche Zustandsbeschreibung der einzelnen Baugruppen angeführt. Zu den Baugruppen zählen unter anderem die Karosserie, Motor und Getriebe, der Innenraum sowie Reifen und Felgen. Neben der Zustandsbeschreibung werden auch die Fahrgestellnummer, Motornummer und bei Bedarf die Getriebenummer mit aufgenommen sowie der Kilometerstand dokumentiert.
Zur Beurteilung der Lackierung wird ein Lackschichtdickenmessgerät verwendet und das Resultat der Messung für die einzelnen Bauteile Dokumentiert und per Foto belegt.
Mittels einer Hebebühne oder einer Grube wird der Unterboden des Fahrzeugs sowie der augenscheinliche Zustand von Gelenken, Lagern und der Bremse begutachtet und mittels Foto dokumentiert.
Selbiges geschieht für den Innenraum, dem Motorraum und den Kofferraum. Ebenso werden elektrische Funktionen wie Scheibenheber, Spiegelverstellung oder die Heizung begutachtet.
Im Idealfall wird auch eine Probefahrt durchgeführt. Diese ergibt letztendlich Aufschluss über Auffälligkeiten im Fahrverhalten und fügt sich üblicherweise direkt in den zuvor gewonnenen Eindruck bei der Beurteilung im Stand mit ein.
Am Ende der Begutachtung ergibt sich ein Gesamtzustand des Fahrzeuges und eine daraus resultierende Zustandsnote zwischen 1 und 5, welche die Basis für die Wertfestlegung bildet. Wertbeeinflussende Faktoren wie beispielsweise eine geringe gebaute Stückzahl, Sondermodelle oder eingefahrene Rennsiege werden in der Beurteilung berücksichtigt.